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Wozu beschäftigt eine Fabrik, die kurz vor der Schließung steht, eine Nachwächterin? Danach fragt die junge Frau nicht und tritt ihre neue Arbeitsstelle an. Nach einem Wolf soll sie Ausschau halten und erfährt außerdem von einem "Mann, der vom Himmel fiel".

 

Das Debüt der Schweizer Autorin erzählt einen kurzen Lebensabschnitt einer jungen Frau. Sie wird als Nachtwächterin in einer Verpackungsfabrik eingestellt, wenige Monate vor deren Schließung. Abwechselnd mit ihrem Kollegen dreht sie ihre Runden über das Gelände, starrt auf Monitore. Der Chef beauftragt sie, nach dem Wolf Ausschau zu halten, den der Koch gesehen haben will, und eine Grube auszuheben. Lange tut sich nichts, und als sie den Wolf endlich sichtet, verschweigt sie dies. Neben dem Wolf beschäftigt sie die Geschichte des "Mannes, der vom Himmel fiel", einem afrikanischen Flüchtling, der aus einem Flugzeug auf das Fabrikgelände stürzte. Ihre Gedanken hält sie in Worten und Zeichnungen in einem Lexikon fest. Der literarisch-philosophische Text (Auszüge daraus wurden 2017 in Klagenfurt mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet) zeigt seine Protagonistin in einem eng begrenzten, inselartigen Dasein auf dem Fabrikgelände, das ihre Existenz räumlich und zeitlich begrenzt, ihr aber auch eine Art Geborgenheit vermittelt. Die Fabrikschließung leitet einen neuen Lebensabschnitt ein.