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Der ungarische Autor blickt auf sein Leben zurück, das von den großen, schicksalhaften Veränderungen und gewaltsamen Umbrüchen auf dem europäischen Kontinent bestimmt wurde.

 

"Es gab keinen Pardon, Punkt Mittag hatte das Sonntagsessen fertig zu sein." Mit diesem Satz beginnt der 1942 in Budapest geborene berühmte europäische Erzähler und Dramatiker seine umfangreichen Lebenserinnerungen, "aufleuchtende Details", assoziativ vernetzt mit anderen Ereignissen und Geschichten, persönlichen und politischen, und zeichnet zugleich eine Betrachtung der eigenen Identitätsentwicklung und -prägung unter schwierigen Bedingungen im bewegten 20. Jahrhundert. Nádas offeriert in seinen Memoiren einen überwältigenden Erfahrungs- und Erlebnishorizont und der Umfang und die Komplexität des Werkes sollte auf keinen Fall abschrecken. Seine detailreiche Erzählweise erfordert konzentriertes Lesen, sie entwickelt einen Sog, kraftvoll und mitreißend, die den pathosfreien Stil untermauert und verstärkt. Der in den Medien viel besprochene Titel ist für ein literarisch anspruchsvolles Publikum und geübte Leser.