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In dem ungewöhnlich konzipierten Roman sind Fiktion und Dokumentation untrennbar miteinander verwoben. Haya Tedeschi wartet auf ihren Sohn, der vor 62 Jahren als Baby entführt wurde. In zahlreichen Episoden reflektiert sie die Geschichte ihrer Familie und ihr Leben als assimilierte Jüdin in Italien im 20. Jahrhundert mit all seinen Verwerfungen und Gräueln des Faschismus. Haya Tedeschi, aus einer vollkommen assimilierten, jüdischen Familie stammend, macht sich nach ihrer Pensionierung auf die Suche nach ihrem Sohn, dem außerehelichen Kind des SS-Offiziers Kurt Franz, das als Baby in ein Lebensborn-Heim entführt wurde. Dabei reflektiert sie nicht nur die Geschichte ihrer Familie im multinationalen Grenzgebiet zwischen Italien und dem heutigen Slowenien, sondern sucht Spuren, die ihr in zahlreichen Geschichten und Begegnungen die Gräueltaten des Nationalsozialismus bewusst machen.