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Der Autor, seit über 20 Jahren Vatikankorrespondent, sucht nach Spuren von Prophezeiungen, durch die Gott in die Geschichte hineinspricht und findet sie im Leben der letzten beiden Päpste und in zahlreichen Marienerscheinungen.

Den im Titel geweckten Erwartungen wird das Buch nur partiell gerecht. Englisch, als Vatikankorrespondent seit mehr als 2 Jahrzehnten in der Nähe zweier Päpste, erzählt weithin von Höhepunkten, Merkwürdigkeiten und Pannen (bis hin zur Williamson-Affäre) dieser Pontifikate, wobei er allerdings in Johannes Paul II. Prophezeiungen erfüllt und ihn selbst als prophetische Gestalt sieht. Darüber hinaus geht es um teilweise auch innerkirchlich umstrittene Marienerscheinungen von (außer Fatima und Lourdes) eher lokaler Bedeutung, die jedoch mit prophetischen Botschaften verbunden sind, deren "Erfüllung" der Autor nachspürt. Auch er weiß, dass solche Zusammenhänge nicht zwingend sind: Zweifel sind erlaubt, aber auch "Zweifel an den Zweifeln" (158). Jedenfalls unterhält das Buch (mit Farbfotos, Register) mit dramatischen, sensationellen, kriminalistischen, bizarren (das Gaddafi-"Interview") Episoden bestens. Eine Aufarbeitung des Phänomens "Prophetie" kann es infolge mancher biblisch-theologischer Vereinfachungen und der begrenzten "Fälle" nicht sein.