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Vater Karl kämpft noch in den 1960er-Jahren mit seinen Kriegstraumata, Mutter Rita versucht seine Ängste vor einem neuen Krieg aufzufangen und die Kinder lernen regelmäßigen Aufenthalte im Keller als Normalität kennen. Erst als die Mädchen mit Schrammen und blauen Flecken aus dem Turnunterricht nachhause kommen, weil sie durch selbstgebaute Schützengräben robben mussten, scheint eine Veränderung möglich. Auch lässt die Verbundenheit der Eltern scheinbar wenig Raum für die beiden Töchter: für die jüngere Olivia, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, bedeutet das in Folge zahlreiche Aufenthalte in der Psychiatrie. Die Nähe, die sie, vor allem von Seiten der Mutter, so vermisst hat, sucht sie lange Zeit auch vergeblich bei ihren Partnern. | Eindringliches Familienporträt aus der Nachkriegszeit. Das Debüt der Autorin und Ärztin stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2025. Einfühlsam und verstörend zugleich.