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Gleichstellungspolitik orientiert sich am egalitären Modell, ist auf Frauen ausgerichtet, die häusliche Standards bestimmen, das Engagement von Vätern an Vorstellungen guter Mutterschaft messen, Zeit für Kinder zu haben schon als Qualitätskriterium werten. Doch Vaterschaft hat ganz andere Facetten.

 

Die Erziehungswissenschaftlerin lenkt den Blick auf Leerstellen der Gleichstellungspolitik mit ihrem Fokus auf Frauen. Häusliche Standards werden von Müttern bestimmt ("Gatekeeping-Verhalten"), das Engagement von Vätern wird an Vorstellungen guter Mutterschaft gemessen. So wird einseitig dem als einzig richtig kolportierten egalitären Familienmodell zugespielt, in dem Zeit für Kinder zu haben schon als Qualitätskriterium gilt und es zumeist um die Kleinkindphase geht. Entsprechende Leitbilder in der Forschung beeinflussen Studien, in entsprechender Literatur bringen Frauen Defizite männlicher Emanzipation zum Ausdruck, unhinterfragt gelten Mütter als besonders belastet, Väter als "schuldig". - Der Titel zeigt übersehene, bedeutende Facetten der Rolle des Vaters und mündet in Überlegungen zu einer neuen Zeitpolitik, welche die gesamte Lebensspanne in den Blick nimmt, zur Entzerrung der "Rushhour".