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Mit Boris Becker in Wimbledon, mit Helmut Dietl in Berlin, mit Ferdinand v. Schirach in der Schreibklausur, bei Madonna in L.A., im Tattoostudio als Mutprobe - der Versuch einer Standortbestimmung des von der Wirklichkeit desorientierten, desillusionierten Autors.

 

Der vorliegende Titel orientiert sich am journalistischen Stil, in dem er Begegnungen mit Prominenten und Episoden aus seinem Leben beschreibt. Mit Boris Becker schaut der Autor nostalgisch dessen Wimbledon-Sieg, während Frau Lilly das Spiel zum 1. Mal sieht, was die Diskrepanz in Beckers Leben verdeutlicht. Seinem Freund Christian Ulmen wohnt der Autor bei, als dieser in seine Paraderolle des Uwe Wöllner schlüpft und dadurch erst seine Unsicherheit ablegt. Stuckrad-Barres Blick auf Helmut Dietl und seine Beschreibung von Rainald Goetz' Wirkung sind ebenso und gleichermaßen eine literarische Chronik der Medienwelt, der Kultur und von Deutschland selbst. Mit seinen feinen, teils distanzierten Beschreibungen, liefert Stuckrad-Barre ein vergnügliches Stück Literatur, hält der Medienlandschaft aber dennoch einen Spiegel vor.