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Der Bericht über Hemingways letzte Afrika-Safari wurde pünktlich zum 100. Geburtstag von seinem Sohn aus einem unveröffentlichten Manuskript zusammengestellt: eine schlappe Wiederholung der Legende vom großen Jäger, Trinker und Liebhaber. Die amerikanische und deutsche Kritik war ungewöhnlich scharf (SPIEGEL: "bis zur Erschöpfung wiederholte Szenen vom Safarialltag"; FAZ: "Rufschädigung"; ZEIT: "späte Rache" des Sohnes am Autor). Wer sich davon unbeeindruckt auf das Buch einlässt, findet ganze Passagen, die Hemingway immer noch als routinierten Erzähler zeigen und die exotische Faszination durch das 1953 noch kolonial geprägte Ostafrika vermitteln. Von literarischen Einwänden abgesehen sind das Abknallen von Großwild und der Sexismus des Autors für viele Anlass zur Empörung - dennoch haben die Leser ein Recht darauf, sich selbst ein Urteil zu bilden. (2)