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"Auf der Suche nach meiner Mutter als gefangenes Kind" findet die Autorin einen Aktenvermerk mit kindlichem Fingerabdruck. Ihre Recherche, die sie erst nach dem Tod der Mutter beginnt, führt sie nach Potulice in das deutsch-polnische Grenzgebiet und dessen politisch bewegte Vergangenheit.

 

"Auf der Suche nach meiner Mutter als gefangenes Kind" findet die Autorin zu deren Aufenthalt als 14-Jährige im polnischen Arbeitslager Potulice 1945-49 einen Aktenvermerk nebst kindlichem Fingerabdruck. Während der wechselnden deutsch-polnischen Geschichte ihrer Heimatstadt Schwersenz (Posen) hatte sich die 9-Jährige als "deutsch" bezeichnet. Akribisch recherchiert die Journalistin in Gefangenenakten und Archivmaterialien auch zur deutsch-polnischen Geschichte, sensibel und betroffen reagiert sie auf Familiendokumente, an die sich erst nach dem Tod der Mutter wagt. Die Beziehung zu ihr war durch die lebenslange Verweigerung von Mitteilungen und Gesprächen über ihre Haftzeit stark belastet. Diese Tabuisierung beunruhigt Fritz stark und führt zu eigenen unerklärlichen Schuldgefühlen. Sehr informativ die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen in den östlichen Grenzgebieten.