wird in neuem Tab geöffnet
Gespräche mit Goethe
in den letzten Jahren seines Lebens
Verfasser:
Suche nach diesem Verfasser
Eckermann, Johann Peter
Mehr...
Jahr:
1994
Verlag:
Stuttgart, Reclam
Signatur | Signaturfarbe | Status |
Signatur:
Pyk
GOE
|
Signaturfarbe:
|
Status:
Verfügbar
|
Die von Goethe autorisierten, zur Veröffentlichung nach seinem Tod bestimmten Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens von Johann Peter Eckermann sind die wichtigsten Zeugnisse zum Verständnis des reifen Goethe.
Die Gespräche erstrecken sich über einen Zeitraum von knapp neun Jahren, angefangen vom 10. Juni 1823 bis zum 11. März 1832. Sie gehen intensiv auf Goethes Alltag ein, schildern seinen Umgang mit Tischgästen und Beratern, handeln von seinen Theaterbesuchen ebenso wie von seinen Ausfahrten. Dabei spiegeln die Aufzeichnungen das gesamte Spektrum von Goethes literarischen und naturwissenschaftlichen Vorlieben und Aufgaben. Sie enthalten Goethes Meinungen über soziale Fragen der Zeit sowie über moralische und religiöse Themen. Eckermann konnte sich dabei auf Tagebuchnotizen und Briefe berufen – und vor allem auf sein hervorragendes Gedächtnis. Er verfiel nicht in den Fehler, Weisheiten und Sentenzen zusammenzustellen, sondern er verstand das Beliebige vom Bedeutenden zu trennen. Der Bericht über seinen letzten Besuch, bei dem er vom toten Goethe Abschied nimmt, zählt zu den ergreifenden Dokumenten deutscher Erzählkunst.
Aufbau: Nicht zuletzt wegen der bisweilen nachträglichen Rekonstruktionen sind die Gespräche nicht immer wörtlich zu nehmen, gelten aber sinngemäß als verlässlich. Die Texte rücken die einzelnen Szenen geschickt in einen passenden thematischen Hintergrund. Eckermann hinterließ der Nachwelt keine Protokolle, sondern stellte die Aufzeichnungen so zusammen, dass sie bisweilen romanhaft wirken.
Das Bild, das Eckermann von Goethe zeichnet, entsprach dessen Wünschen und Vorstellungen. Er wirkt als ein von den Ereignissen des politischen Alltags weitgehend befreiter Dichter und Forscher, dem viel daran gelegen ist, seine Hauptwerke noch vollenden zu können. Würdevoll und erhaben wirkt Goethe, gelassen und milde. Dennoch bleiben hinter diesem ersten Eindruck einige innerliche Spannungen nicht verborgen, die Eckermann jedoch geschickt zu minimieren wusste – wohl auch, weil er sich nicht anmaßen wollte, die Komplexität von Goethes Denkens oder gar eine psychologische Betrachtung seiner Person zu schildern.
Jahr:
1994
Verlag:
Stuttgart, Reclam
Aufsätze:
Zu diesem Aufsatz wechseln
opens in new tab
Diesen Link in neuem Tab öffnen
Mehr...
Systematik:
Suche nach dieser Systematik
Pyk
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN:
978-3-15-002002-9
Beschreibung:
958 S. : Ill.