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Bestsellerautor Timothy Snyder untersucht die Jahre des weltpolitischen Umbruchs 2011 bis 2016 chronologisch im Zusammenhang mit dem Erstarken eines Autoritarismus von neuer beunruhigender Qualität in den USA, in Russland und Europa.

 

Timothy Snyder, Professor für Geschichte und Bestsellerautor, analysiert in seinem neuen Buch die Verquickung der Machtumbrüche in den USA, in Russland und in Europa. Dabei geht er chronologisch vor und präsentiert ein Kapitel pro Jahr für die weltpolitische Umwälzungsphase zwischen 2011 und 2016. Der Aufstieg eines Autoritarismus von neuer beängstigender Qualität von Osten nach Westen verdeutlicht die Falsifizierung weltpolitischer Hypothesen nach dem Kalten Krieg. Die liberalen Demokratien des Westens haben sich nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in eine naive Fixierung auf das sogenannte "Ende der Geschichte" gestürzt und wachen nun immer öfter auf. Zumindest versucht uns der Autor diesbezüglich wachzurütteln. Dabei geht er sprachlich überzeugend und argumentativ glaubwürdig vor, auch wenn er an manchen Stellen einen dezent konspirativen Tonfall anschlägt. Was der interessanten Lektüre aber keinen Abbruch tut, zumal er dazu aufruft, dem politischen Gefühl der Unausweichlichkeit mit einer Politik der Verantwortlichkeit zu begegnen.