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Der in Kiel lehrende Historiker ("König in Preussens grosser Zeit": BA 9/92) sieht bei der Entwicklung des preussischen Staates neben den Machtbestrebungen, mit denen Preussen sich zur nordeuropäischen Führungsmacht entwickelte, vor allem auch die Faszination, die von Preussen ausging, die in hohem Masse prägende geistig-künstlerische Kräfte anzog. Besondere Aufmerksamkeit dürfen die Ausführungen des Autors beanspruchen, nach denen die Auflösung Preussens durch die Alliierten 1947 eine Verkennung gerade Preussens als Hort der Demokratie zwischen 1919 und 1933 war und eine Fortsetzung der von Historikern geschaffenen Traditionslegende, mit deren Hilfe das schwäbische Geschlecht in der Geschichte verankert worden war. In Einzelheiten, vor allem in kulturgeschichtlichen Details, knapper als G. Herm in seinem neuen Hohenzollern-Buch (BA 7/95), in der Gesamtsicht mit seiner Interpretation faszinierender. In Art und Aufmachung wie die "Wittelsbacher" von E. Straub (BA 2/95) im gleichen Verlag. - Vor Herm empfohlen. (2)