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Muss die Kirche sich verändern oder muss der Glaube den Wettlauf um die Bequemlichkeit verlieren? Mit unterschiedlichen Denkansätzen stellen sich zwei Intellektuelle im Interview den großen Fragen zu spürbaren Veränderungsprozessen von Religiosität und Christentum in Deutschland.

 

Beten im Nebel - ist das in Zeiten technischer Navigationsmöglichkeiten überflüssig geworden, so dass der eigentliche Glaube umso anspruchsvollere Herausforderungen auf ganz anderen Gebieten zu meistern hat? Oder macht es gerade die Unübersichtlichkeit technischer Möglichkeiten nötig, um Orientierung zu beten? H. Joas, Jahrgang 1948 und R. Spaemann, Jahrgang 1927 setzen sich in dem bereits 2015 in der "Herder Korrespondenz" veröffentlichten Gespräch zu Fragen des Herausgebers mit der wachsenden Säkularisierung auseinander, denken durchaus unterschiedlich über Kirche, Katholizismus und Glaube heute nach und liefern mit ihrem intellektuellen Austausch nicht nur theologisch, sondern auch philosophisch und politisch interessierten Lesenden Stoff zum Mitdenken. Dabei bietet die Interviewform eine gute Lesbarkeit von prägnanten Aussagen zu großen Themen.