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Kompakte Überblicksdarstellung, die nicht nur die berühmten Namen berücksichtigt, sondern auch zahlreiche Familienmitglieder im Hintergrund.

Unter der Dutzendware von Darstellungen der Geschichte der Habsburger (zuletzt Andreas Hanser: "Die Habsburger", BA 2/10) finden sich nur wenige mit neuen methodischen Ansätzen. Vocelka hat solche zusammen mit Lynne Heller bereits in früheren Publikationen entwickelt ("Die Lebenswelt der Habsburger", ID 7/98, und "Die private Welt der Habsburger", ID 6/99). Die wichtigsten Erkenntnisse und Themen aus diesen beiden Vorläufern bilden die Grundlage für das neue Buch. Der Historiker an der Universität Wien versucht, anders als viele Autoren, eine kritische Auseinandersetzung und bringt neue Forschungsansätze wie Mentalitätsgeschichte und "Lebensgeschichtliche Wenden" ein. Dies lässt sich schon an Kapitelüberschriften wie "Mentale Prägungen" und "Kulturelles Erbe" ablesen. Berücksichtigt werden nicht nur die bekannten Namen, sondern auch die zahlreichen Familienmitglieder im Hintergrund. Die kompakte Überblicksdarstellung ist gut lesbar und sollte in jedem Fall als wichtiges Korrektiv zur "Habsburg-Nostalgie" angeboten werden. (2)