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Lebensdarstellung von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), der nicht nur Dichter, sondern auch Minister, Staatsmann, Liebender, Sammler, Reisender war und in dessen Leben und Werk Frauen eine besondere Rolle spielten.

Dieses Porträt Goethes von der Germanistin S. Appel, Verfasserin weiterer narrativer Biografien ("Madame de Stael", BA 4/06; "Arthur Schopenhauer", BA 2/08), ist wortgewandt, ja wortgewaltig und sehr selbstbewusst geschrieben. Gegliedert ist das Leben des "Ministers mit den 6 Ressorts, Naturforschers, Sammlers, Liebenden, Reisenden, Staatsmanns" in die Abschnitte "Unbedingtheit", "Reinheit", "Ganzheit" und "Entsagung", bekannt bereits aus dem Buch "Im Feengarten. Goethe und die Frauen" (BA 2/99). Auch anderes wird wiederholt, so der Grundgedanke, dass es die Frauen in Goethes Leben und Werk sind, die er erhöht, die ihm schöpferische Quelle und zukunftsweisend sind, während die männlichen Figuren eher zum Scheitern verurteilt sind. Einen Hinweis auf das Vorgängerbuch sucht man vergebens. Es wird viel zitiert, wie üblich in solchen populären Biografien ohne genaue Quellenangaben, und die Werke werden - wenn überhaupt - sehr global erläutert. Ein umfangreiches, wieder recht flott und gut lesbares geschriebenes Kapitel über die Goethe-Rezeption wirkt etwas bezuglos angehängt. Zeittafel. (2)