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Signatur: Gcq 11 SAI	Signaturfarbe:	Status: Verfügbar

Eine aufwühlende Geschichte aus der Parallelwelt arabischer Familien-Clans, die mitten in Berlin archaische Sitten auslebt: Die Autorin (Jahrgang 1989) schildert ihren bitteren Weg der Befreiung aus der Großfamilie, die sie zwangsverheiraten und dies mit unfassbarer Gewalt durchsetzen will

 

Auch wenn dies letztlich die Geschichte der Emanzipation und Befreiung ist, lehrt sie das Gruseln vor der Parallelwelt arabischer Clans, die mitten in Berlin, unbeeindruckt von deutschen Gesetzen, archaisch anmutende Sitten verteidigt. Herbeigerufene Polizei kapituliert regelmäßig vor der Übermacht und Gewaltbereitschaft von Familien-Gangs, denen sog. Ehre wichtiger ist als Leben. Die Autorin (geboren 1989) musste mehrmals um ihr Leben fürchten, als sie sich beharrlich dem wichtigsten Ziel ihrer Familie widersetzte: sie rasch zu verheiraten. Sie erzählt von unfassbarer Eskalation der Gewalt bis hin zur blutigen Fehde, von einer Kultur der Selbstjustiz und Rache, die Väter, Onkel, Brüder, Cousins ausleben ("Meine Brüder verbreiteten überall, was sie mit mir vorhatten: Sie wollten mir Säure ins Gesicht schütten"). Sie entschließt sich zu gefährlichen, bitteren Strategien, der Familie zu entkommen, entsprechend aufwühlend liest sich ihr Text ... Fraglich nur, ob Frauen in ähnlicher Situation den Weg zum Buch finden, es hilfreich ist? Soziale Berufsgruppen haben vermutlich andere Informationsquellen.