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Unveränderte Neuausgabe des 1973 erstmals erschienenen Debütbandes mit Gedichten der Lyrikerin.

Nun ist in neuer Edition ungekürzt auch Strittmatters schmales Debütbuch von 1973 auf dem Markt, zeigt den Beginn des mittlerweile beeindruckend großen Oeuvre (fast alle hier besprochen, zuletzt BA 1/02). Sichtbar wird: Ihr so ganz eigener Ton klang schon stark in den vor allem in ihrem 4. Lebensjahrzehnt entstandenen Gedichten an - die Natur als Kraft- und Erkenntnisspender und immer wieder wird das "alte Lied" der wechselnden Jahreszeiten gesungen, auch das von ungestillter Sehnsucht, dem Schmerz des Unterlegenseins, auch in der Liebe, "später Liebe" schon damals - "zu alt die Frau". Selbst ein "schlimmstes Jahr von allen meinen Jahren" hatte es schon gegeben. Mehr als später ist von den Kinderjahren und den glückspendenden Begegnungen mit russischer Poesie zu lesen. Mit dem Wissen von heute über Strittmatters Leben und Poetologie wird manch reizvoll neue Lesart möglich. Ein wirklich volkstümliches Lyrikbuch für überall. Wer aber auswählen muss, sollte jüngere Editionen oder Strittmatters Band "Einst hab ich drei Weiden besungen" (ID 12/92), in dem 51 der 114 Debütgedichte zu finden sind, bevorzugen.