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Für die lebensbedrohlichen Verwerfungen im Anthropozän plädiert dieser Essay des Arztes und Ökonomen für eine Rückbesinnung und Anwendung der Prinzipien von Karl Poppers Konzept der "offenen Gesellschaft" von 1945. Ein Diskussionsbeitrag zur aktuellen gesellschaftlichen Situation.

 

Umweltzerstörung, Klimawandel, Überbevölkerung, Verlust der Biodiversität, soziale Verteilungskämpfe und andere globale Risiken kennzeichnen das Leben im Anthropozän und verlangen nach grundsätzlich neuen Denkweisen und Überlebensstrategien. Autoritäre Regime wollen das Rad der Geschichte zurückdrehen. Der Arzt, Psychiater, Ökonom und Klinikdirektor plädiert in diesem Essay für eine Rückbesinnung und Anpassung von Karl Poppers Konzept der "offenen Gesellschaft" von 1945. Mit ihren Prinzipien der Toleranz, Freiheit und Kritik, von bürgerlichen Tugenden für den Zusammenhalt, Anrechten und Regeln, demokratischen Entscheidungen und offenen Marktprozessen, dem schrittweisen Vorangehen und schließlich einem pragmatischen Utilitarismus für jede/n bieten sie den als unverzichtbar erklärten Nationalstaaten die Chance des Bestandes und Überlebens. - Trotz vieler eindrücklicher, begründeter Argumente dürften das Plädoyer nicht ganz überzeugen, da es in der Analyse von Macht und Akteuren vage bleibt. Ein Diskussionsbeitrag.