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Der Erzähler leidet unter Schlaflosigkeit, sein Leben droht seiner Kontrolle zu entgleiten. Als es in seiner Ehe kriselt, folgt er dem Rat seiner Frau und begibt sich in ein Sanatorium in den Dolomiten. Dort hat der undurchschaubare Professor Trinkl das Sagen ...

 

Kurklinik oder Natur? Wo findet ein Mann Heilung, der sich selbst degradiert? Da seine Frau zu einer weltberühmten Künstlerin aufgestiegen ist, hat der Ich-Erzähler seinen Job als Kritiker aufgeben und verdingt sich als ihr Assistent und Hausmann. Nun leidet er unter Schlaflosigkeit. Auch den Kinderwunsch kann er nicht erfüllen. Kurzum lässt sie den lethargischen Virilitätsverweigerer in ein winterliches Luxussanatorium nach San Vita in den Dolomiten einweisen. Dort verspricht der obskure Professor Trinkl, der Patienten mit Klopstock brieft, Heilung. Zwar gelingt das nicht, aber der Erzähler kommt einem Trauma auf die Spur, was ihn Zuflucht zum Jugendfreund Jesper nehmen lässt. Auf einem Einöd-Bauernhof führt dieser ein Selbstversorger-Leben à la Thoreau. Doch in der allergenen Landluft platzt der Traum vom Leben mit der Natur. So bleibt dem Erzähler nur die Rückkehr zur Gattin. Entlarvt hochironisch Versprechungen von Selbstfindungstripps und Glücksindustrie.