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Der palästinensische Pfarrer an der evangelisch-lutherischen Weihnachtskirche in Bethlehem schildert die Besetzung der Stadt im April 2002. 40 Tage dauerte die Belagerung, die Ausgangssperre 10 Wochen. Auf dem Kirchengelände waren große Schäden entstanden, zeitweise mussten die Familienmitglieder um ihr Leben fürchten. Die israelischen Soldaten traten teils selbst verängstigt, teils arrogant auf. Auch der eigene Lebensweg wird immer wieder durch den Kriegszustand beeinträchtigt. Der Schulabschluss wird nicht gefeiert, weil ein Freund im Gefängnis sitzt, eine Hochzeitsfeier gibt es (seit 15 Jahren) nicht, weil wegen Intifada-Ausgangssperren sämtliche Feste unterbleiben sollen und eine genehmigte USA-Reise scheitert an der Willkür der israelischen Behörden am Flughafen. Trotz allem geben der Autor und seine Gemeinde die Hoffnung nicht auf. Sie setzen eigene Zeichen, fordern zu einer Lichterprozession auf, anstatt Steine zu werfen, feiern die renovierte Orgel, wollen Olivenbäume pflanzen statt Mauern zu bauen. Neben A. Hass "Gaza" (BA 5/03) und "Bericht aus Ramallah" (BA 5/04). (2)