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Der aufkeimende Rechtspopulismus ist weder eine Abspaltung vom klassischen Konservativismus noch eine eigenständige Bewegung, sondern die konsequente Fortführung konservativ-reaktionären Denkens: Menschen auf ihre nackte Existenz zu reduzieren und dem Recht des Stärkeren Geltung zu verschaffen.

 

In der Erstausgabe von 2011 wurde laut Verlagswerbung Trumps Präsidentschaft faktisch vorausgesagt. Da diese nun Realität ist, entschloss sich der Autor zu einer Überarbeitung, die auch in deutscher Übersetzung vorliegt. Der New Yorker Uniprofessor und Publizist formuliert als zentrale These, dass der weltweit aufkeimende Rechtspopulismus weder eine Abspaltung vom klassischen Konservativismus noch eine eigenständige Bewegung darstellt. Der vermeintliche Widerspruch, dass Konservative stets bewahren wollen, was sie vorher vehement bekämpft haben, verstelle den Blick auf ihr eigentliches Ziel: Menschen auf ihre nackte Existenz zu reduzieren und dem Recht des Stärkeren Geltung zu verschaffen. Deshalb gehörten das Bashing beschützender Eliten, ein dezisionistisches Politikverständnis, die Infragestellung von Grundrechten und eine vulgäre Sprache seit jeher zum Kern des Konservativismus. - Lesenswerter Diskussionsbeitrag, der jedoch überwiegend die U.S.-Politik reflektiert und den unterschiedlichen Spielarten des Konservativismus keinesfalls gerecht wird.