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Signatur: Gcm ROS	Signaturfarbe:	Status: Verfügbar

Der moderne Mensch erwartet, dass in der Welt alles verfügbar ist, wonach es ihn verlangt. Doch darin sieht der Autor, Professor für Soziologie an der Universität Jena, eine fortschreitende Entfremdung zwischen Mensch und Welt. Er plädiert dafür, dass sich die Gesellschaft selbst Grenzen setzt.

 

Rosa beschreibt einen Hauptwiderspruch der Moderne: Einerseits wollen wir uns der Welt bemächtigen, sie kontrollieren und komplett verfügbar machen - dies tun wir heute durch Technik, Wissenschaft und Ökonomisierungszwänge in einem nie gekannten Ausmaß. Andererseits wünschen wir uns aber doch lebendige Begegnung, spontane Aktionen, eben: kreative Resonanz. Zum echten Resonanzerlebnis gehört aber das Unverfügbare, etwas das nicht vorherbestimmt werden kann und das uns spontan und unmittelbar berührt. Ein bis ins letzte durchoptimierter Urlaub verhindert u.U. echte Erlebnisqualitäten. - Das Abstraktionsniveau des Essays ist hoch, aber zahlreiche Beispiele aus Kultur und Politik verdeutlichen das Gemeinte. In sozialphilosophischen Kreisen sehr angesagt, obgleich nicht in jeder Hinsicht neu.