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Die Autorin sucht nach einem zeitgemäßen Umgang mit Jugendlichen in der betrieblichen Ausbildung und lotet die pädagogischen Bedingungen für gelingende Ausbildung aus.

Die vielen Klagen aus Wirtschaft und Handwerk und die hohe Quote der Ausbildungsabbrecher legen den Schluss nahe, dass Auszubildende und Ausbildung bzw. Betriebe, insbesondere die traditionelle Meisterlehre nicht mehr gut zusammenpassen. Der Frage nach den Gründen nähert sich die Autorin über den zunächst anachronistisch anmutenden Begriff der Ehre. Mit seiner Hilfe beschreibt sie die Vorstellungen, kulturellen Muster und Alltagstheorien der Ausbilder als auch der Jugendlichen und zeigt die Differenzen auf. Zudem lotet sie auf der Grundlage von Interviews, Expertengesprächen und Forschungsergebnissen aus Psychologie, Jugendforschung und Berufspädagogik die pädagogischen Bedingungen gelingender Ausbildung aus. Sachkundig, mit viel Engagement für die Sache der schwachen Jugendlichen geschrieben, wendet sich das Buch an Berufs- und Betriebspädagogen und Ausbildende in allen Branchen. Als beachtenswerter Beitrag zur aktuellen Diskussion (s. auch M. Winterhoff: BA 5/10) für ausgebaute Fachbestände empfohlen. (3)