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Ferrara 1570. Die 16-jährige Serafina wurde von ihrer Familie gegen ihren Willen in ein Kloster verbannt. Zunächst aufsässig, fügt sie sich scheinbar, plant aber ihre Flucht mit Hilfe des geliebten Mannes. Aber die Äbtissin und einige Klosterschwester beobachten sie misstrauisch.

Dieser neue Roman der Engländerin Sarah Dunant führt, wie die Vorgängerbände (zuletzt "Venezianische Geheimnisse", BA 10/06), in die italienische Renaissance, nach Ferrara 1570. Die 16-jährige Serafina, schön und mit einer herrlichen Gesangsstimme, kommt gegen ihren Willen in ein Kloster. Zunächst leistet sie Widerstand, dann fügt sie sich scheinbar, plant aber mit dem Mann, den sie liebt, ihre Flucht. Ein gewagtes Unternehmen, denn im Kloster ist man einem Skandal abgeneigt und daher wachsam. Der reale historische Hintergrund wird am Schicksal einiger Klosterschwestern geschildert: neben Serafina sind das die Äbtissin Chiara, die mit politischer Klugheit die Geschicke des Klosters lenkt, Zuana, die ihre Erfüllung in der Arbeit in der Klosterapotheke und im Kräutergarten gefunden hat, und die Novizenmeisterin Umiliana, die für strengere Disziplin und weniger Weltlichkeit im Kloster eintritt. Ein spannendes und farbenprächtiges geschichtliches Panorama, gut recherchiert und gelegentlich etwas reißerisch. Genreleserinnen in allen Bibliotheken werden gerne zugreifen.