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Der Journalist H. Sußebach macht sich vom Darß an der Ostsee auf eine Wanderung bis zur Zugspitze: Straßen und Asphalt will er meiden, dafür die Provinz aus der Nähe kennenlernen. Klug reflektierte Erkenntnisse und ein großartig formuliertes Deutschland-Portät.

 

Der ZEIT-Redakteur H. Sußebach macht sich von der Ostsee auf eine Wanderung bis zur Zugspitze. Straßen will er meiden, dafür die Provinz aus nächster Nähe kennenlernen. Er nimmt den direkten Weg nach Süden, ein Navi erleichtert ihm das Unterqueren von Autobahnen. Er wandert allein mit Zelt und kargem Proviant, ernährt sich von Fallobst und erinnert sich an die Erkenntnisse des von ihm verehrten Wolfgang Büscher. Auch er spürt, dass "Gehen durch fremdes Land, allein, auf sich gestellt, die Instinkte weckt und seine eigenen Gesetze schafft". Der Stadtmensch Sußebach (ausgezeichnet u.a. mit Egon-Erwin-Kisch-Preis und Deutschem Reporterpreis) begreift im Gespräch mit Landbewohnern (Mecklenburg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen), wie manche, enttäuscht von der Politik der Stadtmenschen, zu Anhängern der AfD werden und prangert selbstkritisch die intellektuelle Arroganz an.