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Ein erblindeter GI kehrt aus dem Irakkrieg nach Hause zurück und trifft dort die Frau, die seine letzte Erinnerung vor dem Verlust des Augenlichts ist: Gloria, verzweifelte Stripperin auf der Flucht vor den Dämonen ihres zerbrochenen Traums.

Black Jesus heißt eigentlich Lionel White und kehrt blind aus dem Irakkrieg nach Hause zurück. "Zu Hause" war vor dem Krieg ein Wohnwagen, den seine Mutter Debbie abgefackelt hat, um die Versicherungssumme zu kassieren. Nun ist es eine leer stehende Bar in der Ödnis. Gloria heißt eigentlich Desiree und ist Stripperin. Vor ihrer Aufnahme als Ballerina am Staatsballett Los Angeles bricht ihr der eifersüchtige Liebhaber mit einem Baseballschläger beide Beine. Ohne ärztliche Versorgung flieht sie per Motorrad quer durch Amerika und landet auf dem Flohmarkt von Black Jesus' Mutter. Der nunmehr tablettensüchtige Kriegsheld und die humpelnde Stripperin vertreiben gemeinsam die Dämonen ihrer Vergangenheit, was vielleicht typisch amerikanisch, aber keinesfalls geschmacklos ist. Der Singer/Songwriter S. Felice zeichnet mit seinem Romandebüt das feinfühlige Bild eines hoffnungslosen Amerikas, zerrt die Kehrseite der Tapferkeitsmedaillen hervor und blickt hinter die Spiegelwelt des Showbiz'. Ansprechendes Cover, sensible und doch nie weinerliche Sprache. Gewürzt mit Zitaten aus Bowie- und Collins-Songs.