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Politischer Roman aus der Türkei: Eine türkische Journalistin interviewt eine inhaftierte kurdische Terroristin, zu der sie eine sehr persönliche Beziehung hat: die beiden Frauen wuchsen im selben kurdischen Dorf auf, Nevras Vater war der staatlich eingesetzte türkische Landrat.

Die türkische Journalistin Nevra macht ein Interview mit der inhaftierten kurdischen Terroristin Zelha. Was zunächst wie eine rein berufliche Aufgabe aussieht, entpuppt sich schnell als sehr persönliche Aktion: Die beiden Frauen wuchsen im selben kurdischen Dorf auf, Nevras Vater war der staatlich eingesetzte türkische Landrat. Der Roman ist die Geschichte der Freundschaft zwischen den beiden Frauen, zugleich und fast noch mehr aber eine Auseinandersetzung mit der türkischen Kurdenpolitik. Ursprünglich wollte die in ihrer Heimat sehr erfolgreiche türkische Autorin (Jahrgang 1941) eine Biografie über eine inhaftierte kurdische Politikerin verfassen; als diese ihre Einwilligung zurückzog, verfasste sie diesen hochpolitischen und kritischen Roman. Eindringlich und eindrucksvoll, doch sehr (für viele deutsche Leser vermutlich zu sehr) in den gesellschaftlichen Verhältnissen der Türkei verankert, die im Nachwort erläutert werden. - Ab mittleren Bibliotheken einsetzbar.