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Im Sommer des Jahres 2011 reist der Dokumentarfilmer Rudolf Zacharias nach Berlin, um die Vernissage seiner ehemaligen Studentin zu besuchen. Die Ausstellung vermittelt nicht nur Milenas persönliches Statement, sondern auch das Lebensgefühl eines ganzen Jahrhunderts.

 

Der neue Roman des schon mit vielen Auszeichnungen bedachten Romanciers ist in vieler Hinsicht eine Herausforderung. Der über 640 Seiten absatzlos gedruckte Roman verknüpft eine Fülle von Handlungssträngen und Erzählebenen assoziativ miteinander und will dabei zugleich ein "Röntgenbild des 20. Jahrhunderts" vorlegen - und das als 1. Teil einer geplanten Trilogie. Fluchtpunkt des Romans ist ein Tag im Sommer des Jahres 2011, von dem aus nicht nur die Lebensgeschichten seiner Protagonisten und vieler Nebenfiguren episodisch eingeblendet sind, sondern auch die Auf- und Umbrüche, die Krisen und Katastrophen des 20. Jahrhunderts vergegenwärtigt werden. Dem Leser wird ein erhebliches Bildungswissen und höchste Konzentration abverlangt, um den roten Faden in diesem Erzähllabyrinth aufzuspüren. Ein meines Erachtens formal überanstrengter Roman, dessen Qualität eher in den eingestreuten Episoden liegt als in der Gesamtkomposition.