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Der in vielen Kulturen verbreitete Mythos vom Zwitterwesen Meerfrau wird hier aus weiblicher Perspektive mit modernem, kritischem Blick auf die konkreten Folgen von Kolonialismus, Rassismus und Sexismus - nicht nur in der Karibik - sehr originell und poetisch erzählt.

April 1976: Bei einem Angelwettbewerb auf der kleinen fiktiven Karibikinsel Black Conch wird ein seltsames Wesen gefangen, eine riesige Meerfrau, halb Mensch - halb Fisch. Sie wurde von den eifersüchtigen Frauen der längst ausgestorbenen Ureinwohner der Insel verflucht und lebt seit Jahrhunderten einsam im Meer. Der junge Fischer David rettet die als Trophäe am Hafen Ausgestellte und versteckt sie in seinem Haus. Unter seiner geduldigen Pflege verwandelt sich die Meerfrau zurück in die Menschenfrau, die sie einst war. David und Aycayia verlieben sich und erleben wenige glückliche Wochen miteinander. Doch der uralte Fluch und die Gier nach Geld sind stärker, der verheerende Wirbelsturm Rosamund holt Aycayia am 27. August zurück ins Meer. Der weit verbreitete Mythos wird hier mit modernem, feministischem Blick auf die Folgen von Kolonialismus, Rassismus und Sexismus in zauberhaft leichter Sprache erzählt.