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Eine Geschichte, die gruseln lässt, denn es könnte tatsächlich eine sein, "die jedem passieren kann": Zermübt hatte die Angestellte eines Hamburger Unternehmens die Verantwortung für den Vorwurf an ihre Firma übernommen, die USA um Zölle geprellt zu haben. Dies kostete sie 5 Jahre ihres Lebens ...

 

Von der amerikanischen Polizei und Justiz wurde die Autorin (Jahrgang 1978) behandelt, als sei den Fahndern eine Schwerkriminelle ins Netz gegangen, doch nicht nur dies lässt beim Lesen ihrer Geschichte gruseln, denn es könnte tatsächlich eine sein, "die jedem passieren kann". Zermürbt hatte sie die Verantwortung für den (dubiosen) Vorwurf an ihre Firma übernommen, die USA um Zölle beim Honighandel geprellt zu haben, was die nach Chicago versetzte Angestellte eines Hamburger Unternehmens zuletzt über 5 Jahre ihres Lebens kostete. Bis zum Prozess mit den Richterworten: "Ich erkenne an, dass Sie nicht der Entscheidungsträger waren. Sie waren auch noch recht jung - aber eben alt genug, um es besser zu wissen" und zum Haftantritt vergingen mehr als 4 Jahre, die sie mit Fußfessel und teilweisem Hausarrest verbringen musste. Die erschütternden Eindrücke des anschließenden Haftjahres schildert sie eindringlich, erzählt die Geschichten anderer Insassinnen, wie ihre Beziehung unter der Entfremdung zerbricht, wie sie zurückfand in den deutschen Alltag - ohne Bitterkeit, mit neu gewonnener Stärke.