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Die Autorin dieser umfassenden Biographie Anne Franks (1929-1945) gehört als 1967 Geborene zur Generation der Kinder oder Enkel der Opfer und Täter, Mitläufer und Zuschauer der Naziverbrechen, zu jenen, die mit Anne Franks Tagebuch als Schullektüre, einer Art Kultbuch und Medium der eigenen Identitätsfindung, aufgewachsen sind. Seitdem sie als 13jährige zum 1. Mal das Tagebuch las, fragt sie nach dem Warum, ohne Antwort zu erhalten, weder von Eltern noch von Lehrern. Antwort sucht die inzwischen 30jährige deshalb in offenbar sorgfältigen Recherchen, in Gesprächen mit den Letzten der Generation, die Authentisches zu Herkunft, Familie, Lebensumständen und innerer Entwicklung des Mädchens, die das Tagebuch spiegelt, sagen können. Der Problematik solchen Unterfangens ist sie sich bewußt, der Versuch scheint mir, bei mancher Kritik im einzelnen und an der Vermarktung als "die" Biographie, gelungen zu sein. (2)