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Heather, eine Frau Ende 30, ist vor 20 Jahren aus dem Deutschland der späten 1990er-Jahre per Zeitreise in eine Zukunftswelt geholt worden, in der nationale Konflikte endgültig überwunden und alle Menschen gut versorgt sind. Doch Heather kann sich aus ihrer alten Welt nicht lösen.

 

10 Jahre nach seinem erfolgreichen Erzähldebüt ("Die Meisen von Uusimaa singen nicht mehr", u. a. nominiert für den Deutschen Buchpreis 2014) legt der 1983 geborene Autor einen SF-Roman vor, der allerdings fast alle genretypischen Lese-Erwartungen ins Leere laufen lässt. Heather, eine Frau Ende 30 und Zentralfigur des ungewöhnlichen Romans, ist vor 20 Jahren aus dem Deutschland der späten 1990er-Jahre per Zeitreise in eine Zukunftswelt geholt worden, in der nationale Konflikte endgültig überwunden und alle Menschen gut versorgt sind. Doch Heather bleibt - wie viele andere aus Notsituationen Gerettete und in die Zukunft Geholte - seltsam gespalten zwischen ihren beiden Existenzen in so unterschiedlichen Epochen. In vielen Gesprächen mit anderen "Evakuierten" (die leider menschlich ebenso konturenlos und blass bleiben wie die Zentralfigur) sucht Heather nach den Möglichkeiten eines Neuanfangs und findet ihn schließlich in einer neuen Zeitreise in ihre Vergangenheit. Für geduldige Leser*innen gedanklich anspruchsvoller SF-Romane.