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Signatur: Eyk MUR	Signaturfarbe:	Status: Verfügbar

Nadia Murad (Jahrgang 1993) und ihre Familie wurden in ihrem jesidischen Dorf von Truppen des IS überfallen. Nadia verlor 44 Angehörige und wurde als Sklavin entführt. Seitdem ihr die Flucht gelang, kämpft sie dafür, dass die Verantwortlichen vor den Internationalen Strafgerichtshof gestellt werden.

 

Im August 2014 überfällt der "Islamische Staat" ein jesidisches Dorf im Norden des Irak und ermordet einen Großteil der Bewohner, die dort in Großfamilien ein abgeschiedenes Leben führen. Kleine Jungen werden verschleppt und als Kämpfer ausgebildet, alle Mädchen werden als Sklavinnen verkauft. Für Nadia Murad beginnt ein unvorstellbares Martyrium, bis ihr unter Lebensgefahr für sich und ihre Helfer die Flucht gelingt und sie sich in ein Lager auf kurdischem Territorium retten kann. Sie kommt im Rahmen eines Hilfsprogramms nach Deutschland und kämpft seitdem für die Anerkennung des Völkermords an den Jesiden und darum, die Täter vor Gericht zu bringen. Sie ist heute Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen. Die Schilderung ihrer einst intakten Gemeinschaft, die unwiederbringlich zerstört ist, der Bericht ihres Leidens und das ihrer Glaubensgenossen, die Erinnerungen an die vielen Toten und traumatisierten Überlebenden, sind eine streckenweise kaum zu ertragende Lektüre. Der Alltag im Krieg und das Terrorregime des IS werden dem Leser anhand konkreter Schicksale eindrücklich deutlich gemacht.