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Der Historiker (Jahrgang 1970) beschreibt einen für die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gangbaren Weg, der nicht nur die Wahl zwischen den Extremen Marktliberalismus und Populismus zulässt, sondern eine freie, humane Gesellschaft ermöglicht.

 

"Was auf dem Spiel steht? Alles." Diese letzten Worte sind eine prägnante Zusammenfassung dieses wenig optimistischen Buches. Der produktive Philosoph und Historiker - zuletzt "Die Welt aus den Angeln" - sieht die westliche Zivilisation am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen, zukunftslos, eingefroren in eine "nie endende Gegenwart". Klimawandel und Rohstoffmangel werden die Träume der zu Konsumenten umerzogenen Menschen platzen lassen, Robotik und Digitalisierung Arbeit in großem Umfang abschaffen. Der "Markt" wird es nicht richten und der Versuch, sich hinter den Mauern einer "Festung" gegen die wachsenden Krisen abzuschotten wird nicht gelingen. Wird die Demokratie den kommenden Umbrüchen gewachsen sein, wenn die Menschen die notwendigen Weichenstellungen zu einer tatsächlich nachhaltigen Lebensweise nicht wollen? Nachdem die Hoffnung auf "die Zahnfee der Geschichte", die uns allen die nötige Einsicht schenkt, wohl vergeblich ist, entwirft Blom zuletzt ein durchaus realistisches Szenario der näheren Zukunft. Beunruhigend, verständlich und überall empfohlen!